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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 08.07.2010


Wettbewerb tasteMINT - Konzepte zur nachhaltigen Umsetzung des Potenzial-Assessment-Verfahrens gesucht
AVIVA-Redaktion

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und weitere Institutionen unterstützen Hochschulen mit den besten Ideen bei der Umsetzung der tasteMINT-Aktion. Bewerbungsfrist bis zum 20. September 2010.




Was ist tasteMINT?

Ein dreitägiges Potenzial-Assessment-Verfahren an Hochschulen, in dem angehende oder frisch gebackene Abiturientinnen ihre Potenziale für den MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-Bereich ausprobieren können. Die Teilnehmerinnen durchlaufen einzeln und im Team bestimmte Anforderungssimulationen, die für das Studium und den späteren Beruf im MINT-Bereich typisch sind. Dabei werden sie von fachkundigen BeobachterInnen begleitet, die ihnen im Anschluss ein individuelles Feedback und eine Beratung geben, basierend auf transparenten Eignungskriterien. Dazu gehört auch die Einschätzung, ob eine Universität oder Fachhochschule geeigneter sein könnte.

tasteMINT ist kein Auswahlverfahren, sondern ein Selbstüberprüfungs- und Orientierungsinstrument, auch kein Test zur Wissensabfrage. Es geht vor allem um Herangehensweisen und Haltungen: Wie gehe ich an eine Problemlösung heran, wenn ich nicht alle Fakten weiß? Wann brauche ich ein Team, wann ist meine Einzelleistung gefragt? Wie genau, wie systematisch, wie effizient arbeite ich?

Hinzu kommt ein begleitendes Rahmenprogramm, in dem über das Studium und spätere Berufsmöglichkeiten informiert wird.

tasteMINT wird bereits regelmäßig an der RWTH Aachen, der FU Berlin, der TU Dresden, der HAW Hamburg sowie der FH Mainz und der Universität Mainz angeboten.

Hintergrund

Junge Frauen mit guten bis sehr guten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium im MINT-Bereich trauen sich dies aus einer Vielzahl von Gründen oft nicht zu oder sind nicht ausreichend über die Studieninhalte und späteren Berufsmöglichkeiten informiert, um ein Fach aus diesem Bereich zu wählen, so die , OrganisatorInnen. Die Unterrepräsentanz von Frauen im MINT-Bereich macht den VeranstalterInnen zufolge deutlich, dass es bislang nicht in ausreichendem Maße gelungen ist, die Zielgruppe Frauen für diese Studiengänge zu gewinnen. tasteMINT setzt hier an: Ein Prototyp für ein Assessment-Verfahren im Übergang vom System Schule in das System Hochschule wird für die MINT-Fächer entwickelt, das nicht nur Informationen und Einblicke in MINT-typische Berufe und Studienfächer vermittelt, sondern auch die Selbstzweifel junger Frauen über ihre MINT- und Technikkompetenz aufgreift und ihnen bei der Überwindung helfen soll. Durch den Dialog über Selbst- und Fremdeinschätzung zwischen BeobachterInnen und Teilnehmerinnen ist das Verfahren darauf ausgerichtet, Veränderungen im Selbstkonzept zu bewirken und kompetente, aber in ihrer Entscheidung noch unsichere junge Frauen zur Wahl eines MINT-Studienfaches zu ermutigen. Frauen sollen gezielt auf diese Fächer aufmerksam gemacht werden.

Der Wettbewerb

Viele Hochschulen sind den InitiatorInnen zufolge an einem derartigen Verfahren zur Information und Motivation zukünftiger Studentinnen interessiert. Um ihnen den ersten Schritt zu einer nachhaltigen und langfristigen Einbindung von tasteMINT zu erleichtern, hat sich der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen seiner Aktivitäten für den Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen "Komm, mach MINT!" dazu entschlossen, gemeinsam mit LIFE e.V. und dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. den Wettbewerb "tasteMINT - Konzepte zur nachhaltigen Umsetzung" auszuloben.

Bis zu zehn Hochschulen mit den besten Konzepten und Ideen werden mit je 3.000 Euro bei der Umsetzung von tasteMINT unterstützt.
Hochschulen und gegebenenfalls andere Institutionen sind aufgerufen, ihre Ideen und Konzepte einzureichen, mit denen das Potenzial-Assessment-Verfahren tasteMINT nachhaltig implementiert und regelmäßig (beispielsweise 1-2x jährlich rund um die Abiturstermine) angeboten werden kann.

Wettbewerbsbedingungen

Teilnehmen können

  • Hochschulen
  • öffentliche und private Institutionen (darunter auch Bildungseinrichtungen, Akademien)
    die im Bereich Studienorientierung aktiv sind

    Art der Beiträge

    Als Wettbewerbsbeiträge können Ideen und Konzepte eingereicht werden, die die Einführung und Implementierung des Potenzial-Assessment-Verfahrens tasteMINT zum Inhalt haben. Besonderer Wert wird auf die strukturelle Verankerung von tasteMINT innerhalb der Hochschule gelegt. Eine Ansiedlung ist unter anderem bei der Studienberatung denkbar, an Schulkooperationszentren . Aufzuzeigen sind auch die nachhaltige Einbindung von möglichen AssessorInnen sowie engagierter Personen für das Rahmenprogramm sowie die angestrebten Förderungs- bzw. Finanzierungsmöglichkeiten.

    Zielgruppe

    Schülerinnen der Jahrgangsstufen 11-13 und frisch gebackene Abiturientinnen. Von allen teilnehmenden Hochschulen/Institutionen ist ein ausgefülltes Wettbewerbsformular einzureichen.

    Bewertungskriterien

  • Strukturelle Verankerung innerhalb der Hochschule
  • Nachhaltige Einbindung möglicher AssessorInnen sowie engagierter Personen für das Rahmenprogramm
  • Einbettung in andere Strategien zur MINT-Nachwuchssicherung, Förder- und/oder Finanzierungsmodell.

    Die Jury

  • Arbeitgeberverband Gesamtmetall: Wolfgang Gollub (Leiter Nachwuchssicherung/THINK ING.)
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung: MinR´in Christina Hadulla-Kuhlmann (Leiterin des Referats Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung)
  • Hochschulrektorenkonferenz: Brigitte Göbbels-Dreyling (stellvertretende Generalsekretärin)
  • Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.: Prof. Barbara Schwarze (Strategische Beratung Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen "Komm mach MINT!")
  • LIFE e.V.: Dr. Barbara Schöler-Macher (Geschäftsführerin)
  • MINT Zukunft schaffen: Dr. Ellen Walther-Klaus (Geschäftsführerin)
  • In fachlich beratender Funktion: LIFE e.V.: Annemarie Cordes (Projektleiterin tasteMINT)
    Die Jurymitglieder bewerten die eingereichten Konzepte nach den Bewertungskriterien und bestimmen bis zu zehn PreisträgerInnen des Wettbewerbes.

    Beratung

    Allen Personen, die mit ihrer Hochschule/Institution am Wettbewerb teilnehmen möchten, wird eine umfangreiche Beratung angeboten. Diese kann telefonisch oder persönlich erfolgen. Zudem werden alle Interessierten zu einem intensiven Austauschgespräch Anfang September 2010 in Berlin eingeladen.

    Preise

    Aus den eingereichten Beiträgen werden bis zu zehn Konzepte bestimmt, die mit jeweils 3.000 Euro unterstützt werden. Die Mittel müssen für die Durchführung/Implementierung von tasteMINT verwendet werden. Für die Vergabe des Preisgeldes ist die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags der jeweiligen Hochschule/Institution mit LIFE e.V. Voraussetzung. Der Kooperationsvertrag dient der Qualitätssicherung von tasteMINT und gewährleistet, dass das Verfahren nicht verfälscht angeboten wird. Die PreisträgerInnen werden schriftlich benachrichtigt.

    Bewerbungsschluss

    Das ausgefüllte Wettbewerbsformular und gegebenenfalls weitere Dokumente sind bis zum 20. September 2010 (Datum des Poststempels) zu senden an:

    LIFE e.V.
    Wettbewerb tasteMINT
    Annemarie Cordes
    Dircksenstr. 47
    10178 Berlin

    Vorab können Sie das ausgefüllte Formular per Email an Annemarie Cordes: cordes@life-online.de, per Fax an die 030-030 87 98 25 senden oder sich für ein telefonisches oder persönliches Beratungsgespräch melden.

    Kontakt
    Annemarie Cordes, LIFE e.V. - Projekt tasteMINT
    Telefon: 030-308.798.33
    Email: cordes@life-online.de
    Fax: 030-030 87 98 25

    Die Wettbewerbsunterlagen und weitere Infos finden Sie unter:

    www.tastemint.de

    www.komm-mach-mint.de

    Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

    Komm, mach MINT. Der Verein MINT-EC ist am 16. Juni 2010 dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen beigetreten

    Bildungsbericht 2008

    Broschüre veröffentlicht - Bundesministerium für Bildung und Forschung will Chancengerechtigkeit fördern

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    Beitrag vom 08.07.2010

    AVIVA-Redaktion